Wie kann man online Aktien kaufen oder verkaufen?

So gehts: Eine einfache Anleitung für Anfänger an der Börse 2019

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Armin Moghaddam

Am Anfang wirkt der Aktienmarkt überwältigend, aber der Einstieg in den Handel muss nicht schwer sein.

Erfahren Sie jetzt, wie man Aktien kaufen und handeln kann:


Kurzversion:

Um mit Aktien zu handeln, muss man als angehender Trader erst mal ein Depot eröffnen. Dies tut man am besten bei einem Onlinebroker, da die Gebühren bei einer Hausbank in der Regel weit höher sind.

Mit diesem Onlinedepot kann man anschließend ganz einfach online Aktien kaufen und verkaufen. Je nach Depotanbieter hat man Zugang zu den Börsen der ganzen Welt.


Das Aktiendepot: Grundvoraussetzung für den Aktienhandel

Um Aktien zu kaufen, braucht man ein Depot: Dies war früher wortwörtlich ein Platz, an dem die Wertpapiere bei der Bank gelagert wurden.

Heute steht das Wort eher für ein sprichwörtliches Depot, die Aktien werden online als Daten notiert. Wenn man Aktien ordert, werden also keine echten Wertpapiere mehr verschickt.


Die verschiedenen Arten von Aktiendepots bei unterschiedlichen Brokern

Es gibt spezialisierte Trading-Konten für verschiedene Handelsinstrumente:

  1. Aktiendepot – Das ganz normale Aktiendepot für den Handel mit Aktien
  2. Daytrading Depot – Ein Aktiendepot mit Services wie Trading Software für den schnellen Sekundenhandel
  3. CFD Broker – Ein Konto bei einem CFD Broker für den Handel mit Differenzkontrakten
  4. Binäre Optionen – Ein Depot bei einem Broker, der auf den Handel mit binären Optionen spezialisiert ist

Aktienchart Beispiel

Ein Beispiel für einen Aktienchart. Als Trader oder Investor wird man viele davon sehen.

Welches Depot nimmt man nun als Anfänger?

Als Anfänger an der Börse sollte man erst mal ein ganz normales Aktiendepot bei einem etablierten Direktbroker wählen und konservative Aktiengesellschaften aus dem DAX (Deutscher Aktienindex) oder Dow Jones handeln.

Diese zeigen weniger Volatilität (Schwankungsbreite) auf, was das Risiko beim Trading verringert. Die Gewinnaussichten sind zwar auch nicht so hoch, aber das Wichtigste am Anfang ist das Sammeln von Börsenerfahrung.

Welcher Broker ist der beste?

Um herauszufinden, welcher Onlinebroker der beste ist, gibt es Seiten wie diese hier, auf denen man einen Broker Vergleich machen kann. Zuerst sollte man sich über seine Bedürfnisse Gedanken machen.

Möchte man Daytrading betreiben oder eher langfristiges Investment?

Am Anfang empfiehlt sich eher normales Investment mit wenigen Trades, daher sollte man auf Aktiendepots mit kostenloser Depotführung achten. Dies, damit keine Kosten entstehen, während man nicht handelt. Daytrader, welche viel handeln, setzen dagegen eher auf geringe Ordergebühren.

Der Vergleichskostenrechner bietet eine komfortable Übersicht der besten Anbieter auf dem deutschen Markt.


So funktioniert der Ablauf einer Depoteröffnung:

Der Ablauf einer Depoteröffnung in der Kurzversion:

  1. Ausfüllen und abschicken des Onlineformulars
  2. Video-Ident oder Post-Ident abschliessen
  3. Erhalt der Konto- und Zugangsdaten
  4. Kontodeckung und Start mit dem Aktienhandel

Hat man sich für einen Onlinebroker entschieden, so klickt man sich zu dessen Webseite durch und gelangt zum Kontoeröffnungsformular. Dort gibt man seine Daten ein, die zur Eröffnung des Depots von der Bank benötigt werden.

Ist alles korrekt, so wird das Ganze in die Bearbeitung gehen, dies dauert in der Regel nur wenige Tage. Diese Zeit kann man für das Identifikationsverfahren nutzen. Die Broker müssen sicher sein, dass Sie auch tatsächlich Sie selber sind, daher werden Post-Ident oder auch Video-Ident Verfahren verlangt.

Beim Post-Ident Verfahren muss man sich per Personalausweis von der Deutschen Post legitimieren lassen. Die Kosten dafür tragen die Direktbanken. Das Video-Ident Verfahren läuft komplett am Smartphone oder am Computer per Webcam ab.

Danach bekommt man die Unterlagen für das neue Aktiendepot zugeschickt und kann sich mit dem Webbrowser oder Smartphone einloggen. Das Geld für den Aktienhandel kann man meist schon vorher überweisen.


So geht Aktien kaufen: Wie man man mit dem Aktienhandel im Internet anfängt

Um mit dem Aktienhandel im Internet anzufangen, loggt man sich zuerst in sein Aktiendepot ein. Dies geht bei manchen Brokern über den Webbrowser, bei manchen aber auch über eine extra Trading Software.

Dort hat man dann Zugang zum Trading Interface, wo man die Bezeichnung der Aktie oder ihre WKN (Wertpapierkennnummer) eingeben kann. Nun wählt man noch den Handelsplatz, die Menge und den Preis aus, und schon kann man die Order an die Börse übermitteln.

Natürlich muss das Aktiendepot entsprechend gedeckt sein, den benötigten Geldbetrag sollte man vorher dorthin überweisen.

Probieren Sie es aus:


Risikoloses Lernen am Anfang: Ein Trading Demokonto ohne Anmeldung

Manche Broker bieten kostenlose Demokonten für das Aktien Trading an, bei denen man sich nicht extra anmelden muss.

Solch ein Demokonto nimmt die echten Kursdaten von den Börsen und bietet eine Simulation des Aktienhandels. Man kann mit so einem Demokonto die Software des Brokers ausprobieren oder einfach das eigentliche Trading kennenlernen und so risikolos Erfahrung gewinnen.

Diese Demokonten sind kostenlos und brauchen keine Identifikationsverfahren. Meist braucht man nur irgendeine Email-Adresse angeben und kann dann gleich loslegen.

Eine richtige Anmeldung mit Identifikationsverfahren und Kontoeröffnung ist nicht nötig. Der CFD Broker Plus500 bietet zum Beispiel ein solches Demokonto.


Wie Daytrading funktioniert

Daytrading ist der schnelle spekulative Handel an Börsen innerhalb eines Tages. Kleinste Kursschwankungen werden oft in wenigen Sekunden ausgenutzt, indem blitzschnell gehandelt wird.

Dies kann mit Aktien, Optionen oder auch Währungen vollzogen werden. Eine extra Trading Software ist hilfreich, um schnell Ordereingaben tätigen zu können.


Die Trading Software TWS 4.0 im Screenshot

Die Trading Software TWS 4.0 im Bild.
Kunden des Onlinebrokers Captrader bekommen sie ohne extra Kosten dazu.

Neugierig?

Daytrading ist hochspekulativ und sollte nicht gleich am Anfang versucht werden. Vorher sollte man Erfahrungen an der Börse mit normalen Investments sammeln.

Alternativ ist auch der risikolose virtuelle Handel mit einem Demokonto ohne echtes Geld zu empfehlen. Dort kann man mit echten Zahlen von den Börsen alles ausprobieren, aber ohne Kapitalrisiken.


Die Strategie: Welche Aktien man jetzt kaufen oder verkaufen sollte

Ist man bereit für den Aktienhandel, stellt sich unweigerlich diese Frage: Welche Aktien sollte man kaufen oder gar verkaufen? Diese Frage lässt sich pauschal nicht beantworten, sondern man braucht eine individuelle Strategie, die an die persönliche Risikobereitschaft angepasst ist.

Steigt der Markt jahrelang, so kann man zum Beispiel zyklische Aktien kaufen. Diese Aktien bewegen sich mit dem Markt und dem Wirtschaftsaufschwung nach oben. Fällt der Markt dagegen, und es herrscht eine Rezession, so kann man entweder antizyklische Aktien kaufen oder sogar Aktien leer verkaufen.


Zyklische Aktien im Chartbeispiel Bild

Zyklische Aktien bewegen sich mit dem Gesamtmarkt nach oben.


Aktien Leerverkauf als Privatanleger: Der Ablauf

Auch als Privatanleger darf man Aktien leer verkaufen und von fallenden Kurse profitieren. Hierbei werden die Aktien erst vom Broker geliehen und dann verkauft.

Schließt man die Position wieder, werden die Aktien zurückgekauft und dann dem Broker zurückgegeben. Es fällt dabei eine geringe Leihgebühr an, welche aber kaum ins Gewicht fällt, vor allem beim schnellen Daytrading.

Nicht alle Onlinebroker bieten diese ungewöhnliche Art des Tradings an, ist man daran interessiert, sollte man sich auf unserer Webseite oder der Seite des jeweiligen Brokers vorher erkundigen.

Noch eine kleine Frage: Wie funktioniert die Börse überhaupt?


Die Börse einfach erklärt für Anfänger

Die Börse ist ein großer Marktplatz auf dem Anleger und Spekulanten ihre Wertpapiere kaufen und verkaufen.

So funktioniert es:

Käufer von Aktien stellen Kaufangebote in den Markt, die Verkäufer annehmen können. Verkäufer machen es genau andersherum. Jeder Marktteilnehmer steht vor der Wahl, die Angebote direkt anzunehmen, oder selber ein Gebot in den Markt zu stellen.

Hierbei findet ein ständiges Über- und Unterbieten statt. So kommen die Aktienkurse zustande, welche meist visuell in Aktiencharts dargestellt werden.


Aktien

Aktien sind Wertpapiere mit denen sich Investoren an Unternehmen beteiligen können. Sie werden von Aktiengesellschaften oder Kommanditgesellschaften auf Aktien ausgegeben. (AG und KGaA).

Auf Aktien werden manchmal Teile des Unternehmensgewinns in Form einer Dividende prozentual ausgezahlt. Aktien werden oft auch in Stammaktien und Vorzugsaktien eingeteilt.


Stammaktien

Stammaktien sind die Grundform der Aktien mit allen Rechten, die Aktionären laut Aktiengesetz zustehen, wie zum Beispiel das Stimmrecht auf der Hauptversammlung. Jeder Halter von Stammaktien darf über Dividenden und sonstige aktienrelevante Unternehmensentscheidungen abstimmen.

Dies ist der wichtigste Unterschied zu den Vorzugsaktien, deren Besitzer über keine Stimmrechte verfügen. Stammaktien dagegen befähigen den Halter zu allen Rechten, die im Aktienrecht verankert sind.


Vorzugsaktien

Vorzugsaktien sind die Form der Aktien, die bei der Dividendenauszahlung bevorzugt wird. Dafür gewähren sie kein Stimmrecht auf der Hauptversammlung (nur solange die Dividende korrekt ausgezahlt wird).


Weitere Rechte

Stammaktien bieten unter anderem das Bezugsrecht auf neue Aktien bei Kapitalerhöhungen, ein Recht auf Information bei Veränderungen der Aktiengesellschaft, wie zum Beispiel bei einer Auflösung der AG. Wenn Ihnen solche Recht wichtig sind, sollten sie zu Stammaktien greifen.

Werden Sie jedoch von diesen Rechten keinen Gebrauch machen, so sind Vorzugsaktien die bessere Wahl, sie bieten in der Regel eine bessere Dividende im Ausgleich für die geringeren Aktionärsrechte. Vorzugsaktien sind durch einen Zusatz VZ gekennzeichnet, Stammaktien haben in der Regeln keinen Namenszusatz.

Der Nennwert von Stammaktien und Vorzugsaktien bildet gemeinsam das Grundkapital des Unternehmens.


Aktienhandel

Aktienhandel beschreibt den An- und Verkauf von Aktien an der Börse. Dabei kann es um langfristiges Investment, um kurzfristige Spekulation oder auch um Daytrading gehen. Zum Aktienhandel werden von Privatanlegern meistens Direktbroker im Internet genutzt.

Wie Aktien kaufen: Der Ablauf

Folgende Schritte sind zum Aktienkauf nötig:

  1. Aktiendepot eröffnen – Den passenden Onlinebroker finden und ein Depot eröffnen
  2. Geld überweisen – Man überweist Geld von seinem Girokonto auf das Onlinedepot
  3. Aktie wählen – Eine Aktie zum handeln muss man auch noch finden
  4. Ordermaske ausfüllen – In die Ordermaske gibt man Aktienanzahl und Kaufpreis ein
  5. Order aufgeben – Man schickt die Order ab und wartet darauf, dass sie ausgeführt wird

Danach muss man nur noch entscheiden, wann man wieder verkauft 🙂


Noch etwas unklar?

Dann schauen Sie doch in unserer Börsenhilfe Abteilung vorbei, dort gibt es Definitionen und Strategien leicht erklärt für Sie zum schnellen erlernen.


Hinweis: Dieser Artikel wurde von mir auf Richtigkeit und korrekte Quellen geprüft.



Quellenangaben und Verweise: